Der pH Wert unseres Blutes muss immer möglichst konstant bei 7,4 liegen, plus minus 0,05. Das nennt der Chemiker leicht basisch. Würde der pH-Wert sinken, sprich das Blut saurer werden, würde es in unseren Adern gerinnen. Darum setzt der Körper alles daran, den pH- Wert exakt einzuhalten. Um das zu gewährleisten, muss der Körper häufig „Schulden machen“, sprich basische Mineralien wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium aus den Knochen und Muskeln mobilisieren, um das Blut zu puffern. Im Gegenzug lagern sich dann die Säuren in Muskeln, Gelenken, Knochen und Bindegewebe ab. Und das führt zu vielfältigen Komplikationen. Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebsschwäche, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Gelenks- und Muskelschmerzen, Haarausfall, Ekzeme und sogar psychisches Unwohlsein können die Folgen sein.
Unser Alltag und unsere Ernährung fördern leider eher die Bildung von Säuren als von Basen. Zucker, Süßspeisen, Kaffee, Alkohol, Getreide, weißer Reis, Brot, Kuchen, Wurst, Innereien und Fleisch bilden im Körper belastende Säuren. Auch Überanstrengung, wenig trinken, flaches Atmen und eine schlechte Körperhaltung führen zu einer Übersäuerung bzw. zur verminderten Sauerstoffaufnahme. Und wer schlecht einatmet, der atmet auch schlecht aus. Das führt wiederum zu einem Rückstau von Kohlendioxid (CO2) – ebenfalls mit Säurebelastung. Zu guter Letzt vermindert Bewegungsmangel die periphere Durchblutung und die Säure staut sich im Gewebe.
Wer viel Obst und Gemüse isst, ausreichend trinkt und sich bewegt, fördert dagegen die Säureausleitung aus dem Körper. Natürlich gelingt das nicht über Nacht. Schließlich ist diese chronische Übersäuerung auch über einen langfristigen Prozess entstanden. Das eine kann ich Ihnen aber garantieren: wenn Sie sich um ausreichend Basen bzw. aktiv um die Entsäuerung Ihres Körpers kümmern, atmet der ganze Organismus auf. Mediziner achten in der Regel wenig auf den Säure-Basen-Haushalt ihrer Patienten. Auf der Universität wird nämlich gelehrt, dass die Lunge und die Niere die Säuren abpuffern. Das ist zwar richtig – doch sind diese natürlichen Puffersysteme oft heillos überlastet.
Mein Vorschlag: Investieren Sie 200 Euro in einen guten Entsafter und starten Sie basisch in den Tag. Frische rote Beete, Karotten, eine ganze Gurke, ein Stückchen Sellerie, Äpfel und Birnen ergeben einen wohlschmeckenden basischen Saft. Wenn man dann noch einen Schuss Leinöl mit den wertvollen Omega‑3 Fettsäuren dazu gibt, wird das Ganze so gesund, dass es das eigentlich auf Krankenschein geben sollte. Durch tägliche kleine Variationen, z.B. manchmal ein Stückchen Ingwer, kommt geschmacklich keine Langeweile auf. Doch immer sollte der Gemüseanteil den Obstanteil überwiegen. Ein weiterer Vorteil: Die ganzen Vitamine und Vitalstoffe werden nicht erst totgekocht bzw. mit dem Kochwasser ausgewaschen. Wir bekommen die volle Vitalstoff-Dröhnung. Das fördert nicht nur die Entsäuerung – die natürlichen noch aktiven Antioxidantien sind gleichzeitig die besten Entgifter.
Eine kleine Bemerkung am Rande: finden Sie es nicht auch seltsam, wenn bei uns im Herbst die Äpfel auf den Streuobstwiesen am Boden vergammeln, und wir statt dessen tiefgefrorene Erdbeeren aus China für die Schulspeisung einfliegen lassen – von denen dann 2000 Menschen krank werden? „O tempara, o mores!“ hätten die alten Römer ausgerufen: (welche Zeiten, welche Sitten!) Ein Wort für Ökobilanz gab es damals wohl noch nicht.
Zusätzlich fördert eine stolze Körperhaltung die bessere Abatmung von Kohlendioxyd. Brust raus und Bauch rein, so lautete früher die Devise. Doch leider ist es heute genau umgekehrt. Schauen Sie bitte jetzt genau in diesem Augenblick an sich herunter! Was sehen Sie zuerst? Die stolz geschwellte Helden-Brust oder doch eher den Bauch? Langfristig führt diese schlechte Körperhaltung zu einem anatomisch fixierten Schildkrötenbuckel. Die Wirbelsäule beschreibt keine Doppel-S-förmige Schwingung mehr, sondern gleicht dem Buchstaben „C“.
Tägliche Bewegung fördert ebenfalls den Säurenabbau. Doch Vorsicht: auch in der Bewegung kann man Übersäuern. Darum sollte die Bewegung nicht bis zum Anschlag, sondern moderat durch geführt werden. Es soll ja ein Ausgleich und nicht eine zusätzliche Belastung sein!
Ein- bis zweimal pro Woche kann man noch ein Basenbad durchführen. Hier gibt es spezielle Mischungen in der Apotheke oder Reformhaus. Dadurch wird nicht nur der natürliche Säureschutzmantel der Haut gestärkt, sondern auch Säuren über die Haut abgegeben. Der Nachteil: man sollte eine halbe Stunde im Basen – Wasser bleiben. Der Vorteil: die Haut wird seidenweich und chronische Muskel- und Gelenksbeschwerden, bei denen kein Orthopäde bisher eine Ursache gefunden hat, verschwinden wie von Geisterhand. Meine Patienten berichten immer wieder erstaunliches. Probieren Sie es aus. Ihr Körper wird es Ihnen danken!
Mag fragt sich, warum einem Ärzte diese Zusammenhänge nicht so anschaullich und einprägsam erklären. Ach ja, Medikamente und Rezepte sind ja lukrativer.
Ich finde die Kommerzialisierung des Gesundheitssysten einfach widerlich und meschenverachtend.
Ich bedanke mich herzlich für so viele Informationen für unsere gesundheit 🙏