Es gibt zwei konkurrierende Hormone in unserem Körper. Wo das eine ist, kann das andere nicht sein. Denn diese Hormone sind Gegenspieler wie Gaspedal und Bremse. Insulin ist das Masthormon – Glukagon ist das Verbrennungshormon. Sobald wir Kohlenhydrate essen, folgt beim gesunden Menschen unweigerlich die Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse.
Dadurch werden aufgenommene Kohlenhydrate als Energie verbrannt und überschüssige ratzfatz in Fett verwandelt. Glukagon ist dagegen schüchtern und wird erst dann ausgeschüttet, wenn mindestens 4 Stunden keine Kohlenhydrate gegessen wurden und Insulin verschwunden ist. Erst dann beginnt die Fettverbrennung. Schon mit einem Stückchen Schokolade zwischendurch, einem Schluck Softdrink oder einem unbedachten Weinträubchen im Vorbeigehen wird der Fettstoffwechsel wieder unterbrochen.
Insulin ist die Rampensau, Glukagon das scheue Reh. Wer abnehmen möchte, muss das unbedingt wissen. Es kommt dabei nämlich gar nicht so sehr auf die Kalorienmenge an, sondern auf deren Zusammensetzung. Willst Du zunehmen, musst du die Rampensau füttern. Mit Kohlenhydraten und kleinen Sünden zwischendurch.
Das scheue Reh will genau das Gegenteil. Längere Nüchternphasen und höchstens kohlenhydratfreie Snacks. Nur dann lässt Deine Biochemie Fettverbrennung überhaupt zu.