Positive emotionen

Posi­ti­ve Emo­tio­nen beflü­geln das Gehirn

Die Erfah­rung zeigt: Jeder Lern­stoff, der über Emo­tio­nen trans­por­tiert wird, bleibt bes­ser auf der Fest­plat­te kle­ben – im posi­ti­ven wie im nega­ti­ven Sinne.

Die Tele­fon­num­mer einer neu­en Lie­be bei­spiels­wei­se frisst sich auch ohne vie­le Wie­der­ho­lun­gen schnell ins Gehirn. Tro­cke­ner Schul­stoff muss dage­gen red­un­dant gepaukt wer­den und ist nach der Prü­fung auch schnell wie­der ver­ges­sen. Durch stän­di­ge Wie­der­ho­lung des Stoffs wer­den zwar mess­bar neue Syn­ap­sen zwi­schen den Hirn­zel­len geknüpft. Neu ist aber die wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis, dass posi­ti­ve Emo­tio­nen das Wachs­tum der Syn­ap­sen um ein Viel­fa­ches beschleunigen.

Mer­ke: Nicht die abso­lu­te Anzahl der Hirn­zel­len ent­schei­det über unse­re geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit – son­dern der Grad der Ver­net­zung. Das weib­li­che Gehirn wiegt durch­schnitt­lich 30 Gramm weni­ger als das männ­li­che. Das gerin­ge­re Gewicht und die dadurch etwas gerin­ge­re Zahl an grau­en Zel­len wer­den aber durch mehr Syn­ap­sen reich­lich kom­pen­siert. Daher kön­nen Frau­en bes­ser meh­re­re Din­ge gleich­zei­tig erle­di­gen als Männer.

Stress zer­stört die Synapsen

Stress und nega­ti­ve Emo­tio­nen kön­nen Syn­ap­sen jedoch aktiv zer­stö­ren. Auf­fäl­lig vie­le mei­ner Pati­en­ten, die mich wegen einer psy­cho­so­zia­len Erkran­kung wie Burn­out oder Depres­si­on kon­sul­tie­ren, berich­ten über eine Ver­rin­ge­rung der Kon­zen­tra­ti­ons- und Gedächt­nis­leis­tung. Dann hat der Stress wohl schon über meh­re­re Mona­te hin­weg an den Syn­ap­sen genagt. Dar­um mes­se ich bei mei­nen Pati­en­ten über unse­ren spe­zi­el­len Spei­chel­test das Hor­mon­pro­fil, um eine Domi­nanz des Stress­hor­mons Cor­ti­sol früh­zei­tig zu erken­nen und recht­zei­tig zu bekämp­fen. Cor­ti­sol zer­stört übri­gens nicht nur Syn­ap­sen im Gehirn, son­dern unter­drückt zusätz­lich auch sehr effek­tiv die kör­per­ei­ge­ne Pro­duk­ti­on des Stim­mungs­hor­mons Sero­to­nin und des Antriebs­hor­mons Dopa­min. Das Resul­tat: Die gefühl­te Arbeits­be­las­tung steigt, wodurch nur wie­der umso mehr Stress­hor­mo­ne aus­ge­schüt­tet werden.

Wich­tig ist es dar­um, die nega­ti­ven Emo­tio­nen ein­zu­däm­men – und die posi­ti­ven aktiv zu ver­stär­ken. Lei­der läuft uns das Nega­ti­ve auto­ma­tisch hin­ter­her, wäh­rend wir das Posi­ti­ve aktiv suchen müs­sen. Dar­um soll­ten wir die gan­ze Flut der täg­li­chen – meist nega­ti­ven – Nach­rich­ten ein­däm­men, die uns über die Medi­en errei­chen. So kön­nen wir uns vor dem Gedan­ken schüt­zen, die Welt sei per se schlecht.

Statt­des­sen brin­gen zehn Minu­ten Medi­ta­ti­on, bei der wir uns gedank­lich und mög­lichst rea­lis­tisch an unse­ren Lieb­lings­ur­laubs­ort ver­set­zen, spür­bar bes­se­re Gefüh­le und eine mess­bar höhe­re Pro­duk­ti­on unse­rer Glücks­hor­mo­ne – was wie­der­um die Lern­fä­hig­keit opti­miert. Wenn wir vie­le posi­ti­ve Gedan­ken pfle­gen, lernt das Gehirn von sich aus, aktiv posi­ti­ver zu den­ken. Umge­kehrt funk­tio­niert das lei­der auch. Das Gehirn wer­tet nicht. Ganz egal, auf was wir uns kon­zen­trie­ren – in Zukunft wird es uns im posi­ti­ven, aber lei­der auch im nega­ti­ven Den­ken unterstützen.

Wenn Ihnen bei einem beson­ders schö­nen Augen­blick das Zitat von Goe­the in den Sinn kommt „Ver­wei­le doch! Du bist so schön!“, dann haben Sie kei­nen Pakt mit dem Teu­fel geschlos­sen wie Dok­tor Hein­rich Faust, son­dern einen Pakt mit dem Glück. Und die­sen schö­nen Augen­blick soll­ten Sie mög­lichst oft gedank­lich neu durch­le­ben. Dann haben nega­ti­ve Gedan­ken und Emo­tio­nen näm­lich gar kei­nen Platz.

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Logo PRaxis Dr. med Spitzbart

Dr. Spitzbart ist spezialisiert auf präventive und orthomolekulare Medizin und leitet die erste Praxis in Österreich für Gesunde.

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