Gerade jetzt bei den European Championships in München ist zu sehen, wie viele Sportler vor dem Start ihren Wettkampf gedanklich visualisieren, noch bevor es los geht. Das ist aber keine Kunst, sondern eine Technik. Bei der hohen Kunst des Visualisierens spielt nicht der WEG, sondern das ZIEL die entscheidende Rolle. Unabhängig vom Weg. Beim echten Visualisieren wird das Bild des schon erreichten Ziels ins Unterbewusstsein einprogrammiert. Dadurch hat man das erwünschte Ergebnis im Auge und nicht den Weg dahin. Das funktioniert natürlich auch ganz unabhängig vom Sport.
Wenn ich mich auf den Weg konzentriere, beschränke ich mich selbst. Denn vielleicht hat das Universum einen ganz anderen Weg für mich vorgesehen, den ich dann aber ausblende und mich dabei selbst beschränke.
Alle guten Sportler beherrschen diese Technik. Sonst wären sie nicht die guten Sportler. Die Sieger waren schon im Ziel, bevor es losging.
Die Technik, wie man im sogenannten Alpha-Zustand seine Bilder visualisiert, bringe ich meinen Seminarteilnehmern am Seminartag ziemlich schnell bei. Der Vorteil: Wenn das Bild als schon erreichtes Ziel sicher im Unterbewusstsein verankert wurde, denken wir automatisch an das Bild, sogar wenn wir im Bett liegen und schlafen.
Für mich ist die Kraft des Unterbewusstseins ein ständiger Begleiter im täglichen Leben. Unser Bewusstsein, auf das manche so stolz sind, ist nur die Spitze des Eisberges. Und diese Spitze kann noch so sehr nach Norden streben, hat aber keine Chance, wenn ihn die Strömung des Unterbewusstseins nach Süden treibt.
Darum passiert im Leben selten das, was wir wollen. Sondern immer das, woran wir im Unterbewusstsein fest verankert glauben.