Normalerweise gewinnt der Körper seine Energie aus Kohlenhydraten und Fetten. Homöostase nennt man diesen gesunden und erwünschten Gleichgewichtszustand. Im Stress wird diese empfindliche Homöostase jedoch gestört. Wenn über Wochen und Monate das Stresshormon ansteigt, schaltet der Köper um auf einen Notstoffwechsel der Natur. Hierbei wird nicht zwischen körperlichem oder psychischem Stress unterschieden. Durch die Belastung zieht der Organismus alle Register, um an zusätzliche Energie zu kommen. Dabei verbrennt er wertvolle essentielle gehirnaktive Aminosäuren als Energie, sprich Eiweiß wird in Zucker für das Gehirn umgewandelt. Das ist aber nicht gesund! Denn diese gehirnaktiven Eiweißbausteine fehlen dann für die höheren Aufgaben – nämlich für die Produktion von „Rückenwindhormonen“ im Gehirn. Aus der Schlüsselaminosäure Phenylalanin beispielsweise werden die Hauptantriebshormone Dopamin und Noradrenalin synthetisiert. Ein Mangel führt zu Depression und Leistungsschwäche, denn dann können nur ungenügende Mengen dieser Antriebshormone gebildet werden. In der Folge steigt die gefühlte Arbeitsbelastung – und die Abwärtspirale beginnt: Denn nun wird noch mehr Stresshormon ausgeschüttet und damit die unwiderrufliche Verbrennung wertvoller Aminosäuren angeheizt. Der Banker würde sagen: Man verbraucht das Kapital, und lebt nicht mehr von den Zinsen. Energie-Kannibalismus nennt man das in der Medizin, oder neu-deutsch: Burnout – sprich Belastungsdepression.
Die Gefahr dabei: man selber spürt davon nichts! In der Sendung „Hart aber Fair“ vom 14.11.2011 fragte der Moderator Frank Plasberg sein prominentes Burnout-Opfer – den Fernseh-Koch Tim Mälzer – ob er denn zuvor keine Warnzeichen gespürt hätte: „Bis zum letzten Augenblick, als es mir Fernsehstudio die Beine weggezogen hat, habe ich nichts bemerkt!“
Im Blut kann man das natürlich schon viel früher messen, und rechtzeitig die Notbremse ziehen. Zum einen muss man die vermehrt verbrauchten Aminosäuren bilanzieren, damit die körpereigene Produktion von Glückshormonen wieder anspringen kann. Ohne diese Eiweißbausteine geht das nämlich nicht, darum nennt man sie auch die „limitierenden Aminosäuren“. Wenig Phenylalanin bewirkt eine verminderte Produktion von Dopamin, ein Mangel beim gehirnaktiven Eiweißbaustein Tryptophan blockiert die Bildung des Glückshormones Serotonin. Diese bekannten biochemischen Naturgesetze hat die normale Medizin bis heute ignoriert. Statt dessen behandelt man mit Psychopharmaka jahrelang das Symptom (Belastungs-) Depression, ohne je nach der Ursache – einem Mangel an essentiellen Aminosäuren – geforscht zu haben.
Zusätzlich muss man seine persönliche Energiebilanz ziehen und reflektieren: wo gewinne ich – und wo verliere ich Energie? Denn nur wenn man seine persönlichen Energieräuber entlarvt, ist man für die Zukunft gewappnet. Dazu muss man sein Leben einmal mit Abstand betrachten und in die Rolle eines externen Beobachters schlüpfen. Denn oft sind wir in der Hektik des Alltags uns selbst gegenüber betriebsblind. Wenn Sie sich einen Tag Auszeit gönnen, kümmern wir uns um Sie und alle diese wichtigen Fragen. Wir messen neben anderen wichtigen Leistungswerten Ihr Stressprofil, zeigen Ihnen die effektivsten Entspannungstechniken und beleuchten das Leben einmal von einer anderen Seite.
In unserem letzten Seminar „Power up your life“ am 18.2.2012 hatten wir sieben Teilnehmer, bei denen der Bluttest eine gefährliche beginnende Hormonkonstellation angezeigt hat. Dadurch konnte rechtzeitig reagiert werden. Bei 12 weiteren haben wir deutliche Verbesserungsansätze gefunden. Denn eine optimierte Hormonproduktion beeinflusst unsere gesamte Lebensqualität: Die Stimmung steigt, die Müdigkeit verschwindet, freudiger Tatendrang treibt uns an. Denn auch wenn diese Botenstoffe insgesamt nur in geringen Konzentrationen vorliegen, so haben kleine Schwankungen doch eine durchschlagende Wirkung.