Wenn man sich einmal den Laborbogen von der letzten Blutuntersuchung anschaut, sieht man meist rechts neben dem gemessenen Wert die grafische Darstellung innerhalb (oder auch außerhalb) des Normbereichs. Dadurch kann man sich in der Relation selbst besser einschätzen.
Für mich ist aber nur „normal“ zu sein, nicht gut genug. Bei den „Leistungswerten“ wie Gesamt-Eiweiß, Hämoglobin und Magnesium strebe ich für meine Patienten immer den oberen Normbereich an. Bei den Risikowerten wie Cholesterin, Triglyceride, Blutzucker und Harnsäure ist dagegen der untere Normbereich vorteilhaft.
Bei einem hohen Magnesiumspiegel im Blut verfügen wir über ca. 1000 Kraftwerke (Mitochondrien) in unseren Körperzellen. Bei einem tiefen Spiegel nur über 600. Beides ist normal. Für die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit besteht also ein großer Unterschied zwischen hochnormal und tiefnormal. Wenn man Muskelkrämpfe bekommt, ist man beim Magnesium übrigens schon unter dem unteren Normbereich.
Bei den Risikowerten sehe ich einen einzelnen erhöhten Wert wie Cholesterin als nicht so dramatisch. Mehrere erhöhte Werte potenzieren dagegen das Risiko. 1 plus 1 ist drei, plus 1 ist sieben.